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Szenen der Weltliteratur I
Ehemaligentheater
2010
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Texte von Beckett, Brecht, Büchner, Dürrenmatt, Frisch, Goethe, Schiller, Shakespeare, Wilder
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aller Aufführungen
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Datum der
Aufführung |
17. Oktober 2010
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Ort |
Salmen |
Stufe |
Abiturientinnen und Abiturienten der Abiturjahrgänge 2003-2010 |
Mitwirkende |
Christina Beck, Benjamin Busam, Anne Goergens, Matthias Hecht, Hannes Herrmann, Sebastian Hug, Kristina Junk, Matthias Kleeb, Tamara Klemm, Ina Litterst, Lukas Luem, Katharina Maginot, Hannah Prasse, Felix von Roeder, Cornelia Schlesinger, Cathrin Sikor, Ulrich Stoll, Markus Wenning
Lara Kimpel, Giulia Matt, Thibaud Schmidt
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Regie |
Hansjörg Haaser; Co-Management: Cornelia Schlesinger |
Kostüme |
Karin Homberg |
Text |
Eigene Bearbeitung verschiedener Originaltextstellen (Hansjörg Haaser) |
Zum Stück |
Ein schönes Zeichen der Verbundenheit mit ihrer Schule setzen die Abiturienten der Abitur-Jahrgänge 2003-2010, indem sie sich entschlossen haben, noch einmal Theater zu spielen.
Dargeboten werden Szenen der Weltliteratur, einzelne ausgewählte und bearbeitete Passagen aus bekannten Dramen. Dabei soll zu verschiedenen thematischen Aspekten (Geborgenheit oder Verlorensein, Liebe, Freiheit oder Unfreiheit, das Leben noch einmal erleben, Wahrheit oder Lüge) jeweils eine traditionelle Szene mit einem moderneren Text konfrontiert werden. Geschlossene Formen stehen demnach offenen gegenüber, traditionelles Theater einer veränderten Dramaturgie, sinnerfüllte Welterfahrung einer kritischen, problemorientierten Weltsicht.
So antwortet Beckets „Warten auf Godot" als Ausdruck moderner Leere und Unerfülltheit auf Goethes „Prolog im Himmel". Shakespeares ideale Liebe im schönsten Liebesdrama der Weltliteratur („Romeo und Julia") ist in Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame" pervertiert zum Wunsch, den Partner einer gescheiterten Beziehung zu vernichten. Die berühmte Forderung des Marquis von Posa („Geben Sie Gedankenfreiheit") aus Schillers „Don Carlos" ist zum Brennpunkt der schillerschen Ideale von Würde und Freiheit des Menschen geworden. Dem aufgeklärten Herrscher, der diese Forderung akzeptiert, steht König Peter aus Büchners Tragikomödie „Leonce und Lena" gegenüber, ein von Ironie und Sarkasmus bestimmtes Zerrbild des Herrschers. Das Leben noch einmal erleben will Emily in Thornton Wilders Drama „Unsere kleine Stadt", dafür darf sie für einen Tag aus dem Totenreich zurückkehren. Im Wissen um die Vergänglichkeit erfährt sie ihr Leben neu, intensiver und bewusster, während der Wissenschaftler Kürmann die gleichen Fehler noch einmal macht (Max Frisch, „Biografie"). Klassisches Drama und episches Theater treffen in Goethes „Iphigenie" und Brechts „Der gute Mensch von Sezuan" aufeinander, und damit der idealistische Glaube an Kraft und Macht der Wahrheit und Shen Tes bittere Erfahrung von der „Ohnmacht der Götter und Guten". Leben und überleben kann sie in der realen Welt nur in gespaltener Identität, in einem Zustand des Zerrissenseins zwischen Wahrheitsliebe und Lüge, zwischen Humanität und Hartherzigkeit. Und so steht am Ende Brechts Appell an das Publikum: „Los, such dir selbst den Schluss! Es muss ein guter da sein, muss, muss, muss!" |
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